Erster Erasmus+-Austausch nach Estland!
Nachdem im Frühjahr eine Gruppe von Azubis des Astangu College aus Tallinn bei uns zu Besuch waren, sind jetzt vier Azubis der Fachinformatik und Hauswirtschaft mit Mitteln aus Erasmus+ nach Tallinn zum Gegenbesuch gereist. Begleitet werden sie von Dörte Lange und Rainer Viert.
Die Gruppe ist gut in Tallinn angekommen und ganz begeistert von der wunderschönen mittelalterlichen Altstadt und den freundlichen Menschen. Die Teilnehmenden sind voll integriert in der IT und in der Küche und bekommen sehr viel Input im Praktikum.
Im IT-Bereich haben unsere Auszubildenden anfangs ein Projekt mit einem Arduino (Microcontroller) durchgeführt. Hier müssen verschiedene Komponenten physisch verkabelt und miteinander verbunden werden, um z. B. einen Wecker zu programmieren oder ein Schloss, das mit einem RFID-Chip entsperrt werden kann.
Unsere angehende Hauswirtschafterin fühlt sich in der Astangu-Küche mit ihrem eigenen, gut ausgestatteten Arbeitsplatz sehr wohl. Sie hat inzwischen gelernt, wie man klassische estnische Speisen, wie zum Beispiel Käseschnecken, Jubiläumsbrot, aber auch Brotsuppe und Eintöpfe kocht bzw. backt.
Die Gruppe hat einige Parallelen, aber auch Unterschiede zwischen dem Astangu College und dem Euro-BBW festgestellt. So wird im Astangu lediglich eine dreijährige Vollausbildung, die auf dem ersten Arbeitsmarkt anerkannt ist, angeboten. Ansonsten finden dort zwölfmonatige Berufsvorbereitungskurse in der Küche, Bäckerei, Schreinerei und im Verkauf statt. Danach kann in diesen Bereichen eine Art Grundausbildung stattfinden, die wiederum zum Beginn einer Ausbildung befähigen kann. Die Arbeitsweise der Mitarbeiter*innen im Astangu hingegen unterscheidet sich kaum von der im Euro-BBW: Es gibt ähnlich zusammengesetzte Teams, um eine individuelle Förderung der Teilnehmenden zu erreichen und ihre Interessen und Fähigkeiten zu erkennen.
Weitere Eindrücke und nähere Details haben die Reisenden in ihrem Blog unter https://www.tumblr.com/tallinn2024 veröffentlicht.